Auf die enge Verbindung zwischen den Begriffen "Channeln", "Aufstieg" und "Lichtarbeit" habe ich in den entsprechenden voran gegangenen Beiträgen bereits hin gewiesen. Hier soll es daher ausschließlich um das Channeln selbst gehen.
Das eingedeutschte Verb "channeln" kommt aus dem amerikanischen Englisch. "Channel" heißt "Kanal" und "to channel" wird oft etwas holprig mit "Kanal sein" übersetzt, obwohl es sich nicht um ein Sein, sondern um ein Tun handelt. Daher ist "to channel" treffender mit "übertragen" bzw. "übermitteln" übersetzt.
Als "Channel" oder "Channelmedium" bezeichnet man einen Menschen, der channelt.
"Channeln" ist die Übertragung von Energien oder das Übermitteln von Informationen von einer Quelle, die außerhalb des eigenen Bewusstseins liegt. Im engeren Sinne versteht man unter "channeln" das Übermitteln von verbalen Informationen. Die Quelle solcher Information kann alles Mögliche sein, z.B. Gott, Engel, Aufgestiegene Meister/innen, höhere Bewusstseine, wie das Christus-Bewusstsein oder das eigene Höhere Selbst, Naturwesen, Tiere, Pflanzen, Steine. In den vier letzten Fällen channelt man jeweils den Geist der genannten Wesenheiten, also deren fünft-dimensionalen Anteil.
Im Prinzip können auch Verstorbene und erdgebundene Seelen gechannelt werden. Davon ist jedoch abzuraten, da man sich dadurch auf die vierte Dimension ausrichtet und dann vielleicht in dieser Dimension "hängen" bleibt. Es könnte dann sein, dass man danach höhere Wesen zu channeln glaubt und doch nur auf Wesen aus der vierten Dimension "herein gefallen" ist.
Wenn man sich von vornherein einzig auf die lichten Ebenen (also ab der fünften Dimension) ausrichtet, gerät man kaum unbeabsichtigt an Astralwesen. Seriöse Channel-Lehrer lehren ohnehin nur die Anbindung an die Lichtwelt. Die Kommunikation mit dem Totenreich ist ein Spezialgebiet. Man muss schon sehr weit entwickelt sein, um beides ganz klar erkennen, unterscheiden und trennen zu können. Menschen, die mit Toten sprechen, sind meist keine geeigneten Channelmedien und umgekehrt. Allgemein sollte man die Toten in Ruhe lassen. Sie eignen sich ohnehin nicht als Quelle für höheres Wissen. Alle anderen Gründe für eine Kontaktaufnahme wären außerdem selbstsüchtig. Sie dienen weder der eigenen Entwicklung, noch derjenigen der Verstorbenen.
Das Ergebnis eines Channelvorgangs nennt man "Channeling". Es ist meist ein Fließtext, also eine Abfolge von sinnvoll zusammenhängenden Sätzen. Bilder oder Farben werden eher selten übermittelt. Ein Farb- oder Bilderleben ist meist nicht das Resultat eines Channelvorgangs, sondern kommt auf unterschiedlichen anderen Wegen zustande. Verschiedenste Gefühle können sich einstellen als Reaktion auf das Channeln von Energien. Gechannelte Wörter werden von den Medien meist als Gedanken wahrgenommen, seltener als gesprochene Worte, innerlich gehört. Dabei ist die Stimme immer die gleiche, die sich metallern anhört. Diese Art von Medium wird Hörmedium genannt.
An dieser Stelle räume ich gerne mit einem alten Vorurteil auf, wonach Hörmedien verlässlicher sein sollen als Gedankenmedien, nur weil Hörmedien die Wörter hören. Wenn z.B. in deutscher Sprache gechannelt wird, dann verwenden die jeweiligen Quellen stets das Hochdeutsche. Wenn ein Hörmedium dann z.B. "frägt" anstatt "fragt" channelt, oder "Elohims" anstatt "Elohim", dann wird man feststellen, dass diese Wörter von den entsprechenden Medien in ihrer Umgangssprache verwendet werden, obwohl sie kein Hochdeutsch sind. An solchen Beispielen lässt sich erkennen, dass die einzelnen Wörter im Bewusstsein des Hörmediums geformt werden und die gechannelten Informationen daher genauso durch den Persönlichkeitsfilter gehen, wie bei Gedankenmedien.
Für den Hörer oder Leser eines Channelings haben die erhaltenen Informationen in der Regel zuvor drei Stationen durchlaufen, bevor sie beim Empfänger ankommen:
Alle Informationen von lichtvollen Channelings gehen zunächst von der Quelle allen Lebens, also der Göttlichen Wahrheit, aus. Aus dieser Quelle speisen sich alle höheren Wesen und Bewusstseine, die dann ihrerseits eine Verbindung mit einem Channel eingehen, welches dann die Botschaften des jeweiligen Wesens channelt, bevor dieses Channeling gehört bzw. gelesen werden kann.
Schon allein deshalb ist es für jeden Menschen, der aufsteigen möchte, ratsam, das Channeln selbst zu erlernen, damit eine der insgesamt vier Stationen wegfällt. Ein weiterer Grund ist die Multiplikatorfunktion. Jeder Mensch, der channeln kann, ermöglicht es immer mehr und mehr weiteren Menschen, in den Genuss von Channelings zu kommen. Schließlich ist das Erlernen und Praktizieren des Channelns der bisher geeignetste Weg zur Verschmelzung mit dem eigenen Höheren Selbst. Auch das Höhere Selbst kann gechannelt werden. Im Laufe der weiteren Entwicklung eines Channels wird der Kanal zwischen dem Normal-Bewusstsein und dem Höheren Selbst des Menschen immer offener und weiter und ein Mensch ist schließlich in der Lage, aus seinem eigenen Höheren Selbst heraus zu sprechen, ohne dass ihm die einzelnen Wörter quasi diktiert werden. Dies funktioniert auch mit anderen höheren Wesen, die bei diesem Vorgang dann die Rolle des Höheren Selbstes übernehmen.
Jeder Mensch, der Energien überträgt, sollte sich selbst dabei stets heraus halten und ausschließlich als Kanal für höhere Quellen dienen, anstatt Energien aus sich selbst heraus zu erzeugen. Das Channeln von Informationen ist dagegen nur ein Übergangsstadium hin zum Sprechen als Aufgestiegenes Wesen aus der Einheit mit dem eigenen Höheren Selbst heraus. Als Ziel ist beiden Wegen gemeinsam, dass es schließlich zwischen dem aufgestiegenen Wesen und der Quelle allen Lebens keine weitere Station mehr gibt, egal ob es um die Übertragung von Energien oder das Übermitteln von Wahrheit geht.
Dass das Channeln nur eine Krücke ist, von der man nicht abhängig werden sollte, ergibt sich schon aus der Definition, nach welcher die Quelle gechannelter Information außerhalb des eigenen Bewusstseins liegt und meist nicht mit der Quelle allen Lebens identisch ist. Das Ziel ist deshalb die bewusste Vereinigung mit dem eigenen Höheren Selbst, wodurch sich eine Zwischenstation zwischen dem Menschen und der göttlichen Quelle erübrigt.
Gechannelte Informationen sind auch etwas anderes als Erkenntnisse. Sie sind zunächst ungeprüftes Wissen, das meist über drei Stationen zum Empfänger gelangt ist. Bei einer Erkenntnis ist es dem Erkennenden gelungen eine direkte Verbindung zwischen seinem Normal-Bewusstsein und der Göttlichen Wahrheit herzustellen. Wenigstens für den Moment der Erkenntnis befindet der Erkennende sich im Gewahrsein Gottes. Erkenntnisse können durch gechannelte Informationen nicht ersetzt werden. Ohne eigene Erkenntnis ist eine Entwicklung des Bewusstseins nicht möglich, ohne gechannelte Information jedoch sehr wohl!
Obwohl ich das Erlernen und Anwenden des Channelns jedem Lichtarbeiter nur sehr ans Herz legen kann, um die Verschmelzung mit dem eigenen Höheren Selbst zu fördern, ist dieser Weg niemals ein Ersatz für eigene Erkenntnisse. Ich empfehle daher jedem Lichtarbeiter über alle wichtigen Fragen des Aufstiegs - am besten wiederholt - in Meditation zu gehen, um sich um eigene Erkenntnis zu bemühen. Die Mühe lohnt sich, denn die Früchte eigener Erkenntnis können unermesslich sein.
Dienstag, 29. Dezember 2009
Was ist Channeln?
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