Freitag, 22. Januar 2010

Erleuchtung

Im Zusammenhang mit dem Thema "Aufstieg" taucht auch immer wieder die Frage nach der Erleuchtung auf. Manche Menschen glauben, dass sie nach dem Aufstieg erleuchtet sein würden, weil beides irgendwie das Gleiche sei. Andere meinen, dass Erleuchtung eine Voraussetzung für den Aufstieg sei. Wieder andere sagen, dass das eine mit dem anderen rein gar nichts zu tun habe, dass der Weg der Erleuchtung etwas Altes und speziell Östliches sei und mit dem heutigen Menschen, der aufsteigen möchte, überhaupt nichts zu tun habe.

Was also ist Erleuchtung?
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Wege, die sich zwar unterscheiden, jedoch beide zum Menschsein dazu gehören. Das eine ist der Weg des Aufstiegs und das andere ist der Pfad der Erleuchtung. Jeder Mensch ist aufgerufen beide Wege zu gehen, da sie beide zum Leben des Menschen dazu gehören und beide gegangen werden möchten.

(Die bisherige Fassung dieses Beitrags ist veraltet. Was im Folgenden "Erleuchtung" genannt wurde, ist nach meiner gegenwärtigen Erfahrung und Erkenntnis das "Erwachen im SEIN". Ich habe daher nachfolgend jeweils "Erleuchtung" durch "Erwachen im SEIN" ersetzt, wenn es passend war, ansonsten habe ich das Wort "Erleuchtung" gelassen.)
Wie ich erkannt habe, wird ein Mensch erleuchtet, wenn er mindestens in die fünfte Dimension aufgestiegen ist und auch im SEIN erwacht ist. Beides muss geschehen sein, dann wird ein Mensch erleuchtet.

Aufstieg ist die Erweiterung des Bewusstseins innerhalb des individuellen Seins bis mindestens in die fünfte Dimension hinein und dann weiter über die fünfte Dimension hinaus. Erwachen im SEIN hat mit den Dimensionen zunächst einmal nichts zu tun. Erwachen im SEIN ist das Erwachen im üblichen Sinne und ist die Erweiterung des Bewusstseins über die Grenzen des individuellen Seins hinaus. Dies kann im Prinzip von jeder Dimension aus geschehen. Da die siebte Dimension mit dem Christus-Bewusstsein zusammenhängt, kann man weder in die achte Dimension noch in das Christus-Bewusstsein aufsteigen, ohne vorher die Erleuchtung erlangt zu haben. Bildlich gesehen ist Aufstieg demnach eine Bewusstseinserweiterung in die "Höhe" bzw. "Tiefe" und bei dem Erwachen im SEIN und später bei der Erleuchtung geht das Bewusstsein in die "Breite".

Ein Aufgestiegener Meister erfährt keine Dualität mehr, erlebt sich aber noch als individuelles Sein, jedoch als Teil des Ganzen, als eins mit allem. Ein im SEIN Erwachter erfährt ebenfalls keine Dualität mehr und erlebt sich nur noch als das eine SEIN. Auch ein im SEIN Erwachter hat noch ein individuelles Sein, erlebt sich aber nicht mehr als solches. Wenn ein Mensch mit normalem 3D-Bewusstsein im SEIN erwacht, dann hat er auch noch Ego, da sich sein Bewusstsein quasi am Ego vorbei über die Grenzen seines eigenen Seins hinaus ausgedehnt hat. Dieser Vorgang hat zunächst keinerlei Auswirkungen auf das Ego. Ein im SEIN Erwachter identifiziert sich nun allerdings nicht mehr mit seinem Ego und auch nicht mehr mit seiner Individualität, weshalb das Ego es bei einem im SEIN Erwachten viel schwerer hat, sich Geltung zu verschaffen.

Im Sein Erwachte sagen von sich selbst, dass Gedanken und Gefühle auftauchen können. Da sie sich nicht mehr damit identifizieren, haben sie in dem Moment keine Macht über diesen Menschen und ziehen vorüber. Da ein üblicher Erwachter keine besonderen Fähigkeiten hat und sich mit seinem Ego nicht mehr identifiziert, kann er dieses nicht mehr wahrnehmen und verfällt zumeist der Illusion, kein Ego mehr zu haben.

Vermutlich alle uns auf diesem Planeten bekannten Erwachten sind von ihrem 3-D-Bewusstsein aus erwacht. Dadurch sind sie in die sogenannte Erleuchtungsfalle getappt. Da sie sich nur noch als das eine Sein erleben, fühlen sie sich so großartig, dass sie glauben am Ziel aller Entwicklung angekommen zu sein. Erwachte haben kein Interesse an dem Aufstiegsprozess, den sie meist sogar belächeln und als Illusion des Ego bezeichnen. Dabei sind sie es, die die Illusion des Getrenntseins lediglich gegen eine andere eingetauscht haben. Erwachte lehren, dass es zwar verschiedene Körper gebe, ansonsten aber nur ein SEIN, eben ganz ihrem eigenen Erleben entsprechend. Da im SEIN Erwachte in aller Regel keine erweiterte Wahrnehmung besitzen, nehmen sie die höheren Dimensionen nicht wahr, auch keine Naturwesen oder Engel und leugnen daher ihre Existenz, da sie nicht in das Schema passen, dass es außer den getrennten materiellen Formen, noch unterscheidbare Lebensformen in höheren Dimensionen gibt.

Ein wichtiger Unterschied zwischen Aufstieg auf der einen Seite und dem üblichen Erwachen und der Erleuchtung auf der anderen Seite ist der, dass man seinen Aufstieg nur selbst bewirken kann, auch wenn wir dafür jede Menge Hilfe von außen erhalten. Kein Mensch kann also aufgestiegen werden, der Aufstieg ist kein Automatismus. Bei dem Erwachen im SEIN und der Erleuchtung ist es fast genau anders herum. Niemand kann sein Erwachen im SEIN und seine Erleuchtung selbst herbei führen. Erleuchtet kann man nur werden und auch das Erwachen im Sein wird einem Menschen zuteil. Es ist und bleibt letztlich ein Akt göttlicher Gnade. Wenn ein Mensch genügend vorbereitet ist und sein Wille zum Erwachen stark und aufrichtig, dann wird Gott diesem Menschen die Gnade des Erwachens nicht verwehren. Doch niemand weiß um Ort noch Stunde, dies weiß Gott allein.

Für das Erwachen im SEIN und den Aufstieg gibt es keine festgelegte Reihenfolge. Die meisten der uns namentlich bekannten Aufgestiegenen Meister und Meisterinnen sind erst nach ihrem Aufstieg erleuchtet worden. Es ist aber auch möglich bereits vor dem Aufstieg im SEIN zu erwachen, auch ohne dabei in die Erleuchtungsfalls zu tappen. Dazu muss man aber ganz klar auf Aufstieg ausgerichtet und ganz fest und sicher auf seinem Weg sein. Daher wird jedem Menschen herzlichst empfohlen, sich zunächst ganz auf den Weg des Aufstiegs zu konzentrieren und es Gott zu überlassen, ob er einen schon vor dem Aufstieg im SEIN erwecken möchte.

Im SEIN Erwachte haben durch ihr Erwachen einen Schritt in Richtung Liebe getan, denn sie sind nun in der Lage, alles was ist, als das, was es ist, so zu akzeptieren, wie es ist. Dabei bleiben sie dann allerdings auch stehen. Für im SEIN Erwachte ist alles einfach, wie es ist, nicht mehr und nicht weniger. Einem im SEIN Erwachten ist alles in einem positiven Sinne egal. Er sieht die Welt und das Leben als zu jeder Zeit vollkommen und dass es deshalb nichts zu tun gäbe. Die Sicht ist wahr, die Schlussfolgerung jedoch lediglich Ausdruck der Erleuchtungsfalle. Im SEIN Erwachte sind keine Schöpfer, sie erschaffen nichts und sehen auch keinen Sinn darin, da einfach alles so ist, wie es ist und dass man nichts und niemanden retten oder irgendetwas verbessern muss, da alles bereits vollkommen ist. Krieg ist Krieg, Armut ist Armut und Krankheit ist Krankheit. Es ist, wie es ist. Wenn doch nur alle Menschen erwacht wären, dann würden sie alles akzeptieren, da sie nicht mehr leiden und nichts mehr aus ihrem Ego heraus wollen würden. So könnte die Welt dann ruhig auch untergehen, denn das wäre schließlich auch egal, da alles materielle Leben nur Illusion sei und es angeblich nur das eine undifferenzierte SEIN gibt.

Da der im SEIN Erwachte von seinen höheren Anteilen ebenso abgeschnitten ist, wie jeder normale Mensch auch, verkennt der Erwachte sein Schöpfersein. Daher unterliegen im Erwachte auch noch Krankheit, Alterung und Tod. Für sie gehört dies zum Leben dazu. Dies gelte es lediglich zu erkennen und dann zu akzeptieren, dann würde es keinen Wunsch mehr nach Veränderung geben. Die nur im SEIN Erwachten verkennen, dass wir Schöpfer sind und dass wir unser Schöpfersein in allen Bereichen des Lebens zur Anwendung bringen können, dürfen und sogar sollen. Somit sind Krankheit, Alterung und Tod nur Illusionen, die jeder Mensch durch seinen Aufstieg in die fünfte Dimension überwindet.

Es gibt neun Stufen der Erleuchtung. Auf der neunten und höchsten Stufe ist ein Mensch ein vollverwirklichter Buddha.