Sonntag, 18. Oktober 2009

Dualität und Polarität

Dualität und Polarität sind in der Spiritualität zwei verschiedene Begriffe. Unser Fremdwort "Dualität" kommt von dem lateinischen "dualis", was "zwei enthaltend" oder "Zweiheit" heißt. In der Spiritualität ist Dualität die Illusion des Getrenntseins. Diese Wortdeutung findet sich sogar in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Dualit%C3%A4t.

Da es sich also um eine Illusion, eine Täuschung unseres Bewusstseins handelt, ist Dualität grundsätzlich nicht wirklich. In den Ebenen der WIRKLICHKEIT, die mit der fünften Dimension beginnt, gibt es demnach keine Dualität, denn hier ist nicht nur alles Eins, wie auch in den Ebenen der Dualität, sondern hier existiert auch jede einzelne Wesenheit ausschließlich in einem Bewusstsein von Einheit.

Alle Existenz ist EINHEIT. Dies gilt auch für die Ebenen der Dualität, also für die Astralebene und die materielle Welt. Fast alle Wesenheiten, die in diesen beiden Ebenen leben, erfahren sich selbst nicht als das eine SEIN, da sie noch der Illusion des Getrenntseins unterliegen. Deshalb nennt man diese beiden Ebenen auch die Ebenen der Dualität. Ab der fünften Dimension ist nur noch Einheitsbewusstsein möglich. Unser Universum endet mit der 12 Dimension. Es gibt also wesentlich mehr Ebenen des Einheitsbewusstseins, als Ebenen der Dualität. Dualität ist also keine Eigenschaft des Seins, sondern ausschließlich eine Frage des Bewusst-Seins. Und beide Arten des Bewusstseins können nicht gleichzeitig nebeneinander in einer Wesenheit vorhanden sein, sondern entweder gibt es noch ein Ego und somit die Illusion des Getrenntseins, oder das Ego ist vollständig transformiert und es gibt nur noch Einheitsbewusstsein. (Das gilt zumindest für den Weg des Aufstiegs. Auf dem Pfad der Erleuchtung ist es etwas komplizierter.) Ur-Dualitäten sind Ich-Gott und Ich-Welt. Wir erleben uns als von Gott und der ganzen Welt getrennt, solange wir ein Ich-Bewusstsein haben.

Das Fremdwort "Polarität" leitet sich ab von dem griechischen "pólos", was "Drehpunkt, Achse; Erdpol" heißt. Dieses geht wiederum zurück auf griechisch "pélein", was "in Bewegung sein" bedeutet. Ist das nicht interessant? Schon vom Wort her ist ein Pol etwas, das in Bewegung ist, also nichts Starres, Unveränderliches, sondern etwas durchaus Wandelbares.

Intellektuelle Anregungen für die eigene Meditation zu dem Begriff der Polarität findet man z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Polarit%C3%A4t. Dabei wird man feststellen, dass die Auffassung der Philosophie derjenigen der Spiritualität am nächsten kommt. Das philosophische Konzept bleibt dabei eindimensional und damit der WAHRHEIT immer noch fern. Bis heute ist fast das ganze Denken der Menschen auf Erden eindimensional geblieben, obwohl jeder aus eigenem Erleben mindestens drei Dimensionen kennt.

"Polarität" heißt auf Deutsch "Gegensätzlichkeit". Wie bei der Dualität haben wir es auch hier mit einer Zweiheit zu tun. Der Unterschied zwischen Dualität und Polarität besteht darin, dass bei der Dualität, zwei Dinge als voneinander getrennt erlebt werden, ohne dass es sich dabei um Gegensätze handeln muss. Bei der Polarität haben wir zwei Dinge, die nicht als von einander getrennt wahrgenommen werden müssen, aber immer als Gegensätze erlebt werden.

Ein sehr anschauliches Beispiel für eine Polarität sind die beiden Erdpole. Man betrachtet sie als physische Gegensätze, da sie einander genau gegenüber liegen. Dennoch sind sie nicht getrennt voneinander, denn sie sind durch die Erdoberfläche und auch durch den ganzen Erdball miteinander verbunden.

Dualität und Polarität sind beides Begriffe des Ich-Bewusstseins. Wir haben oft die Schwierigkeit, das eine von dem anderen zu unterscheiden, weil beide Begriffe oft auf das gleiche Phänomen zutreffen. Nehmen wir das Beispiel von Mann und Frau. Für jedes Ich-Bewusstsein werden Mann und Frau als von einander getrennte Wesenheiten wahrgenommen. Das ist das Ergebnis der Dualität, der Illusion des Getrenntseins. Außerdem sieht das Ich-Bewusstsein in Mann und Frau zwei Extreme, zwei Gegensätze, was das Resultat der polaren Anschauung des Ichs ist. Das Ich neigt stets zu Extremen. Für das Ich des Menschen ist die Welt schwarz-weiß. Das Ich sieht um sich herum nur von einander getrennte Gegensätze.

In der Spiritualität unterscheidet man sinnvoll zwischen vertikalen und horizontalen Polaritäten.
Horizontale Gegensätzlichkeiten sind solche, die sich innerhalb derselben Existenzebene befinden, wie z.B. hell-dunkel, heiß-kalt, schwarz-weiß, männlich-weiblich, arm-reich. Wir sehen, dass es sich immer um Eigenschaften von Dingen bzw. Wesen handelt. Weiter erkennen wir sofort, dass die meisten der beiden Pole der jeweiligen Polarität nicht absolut sind, denn es gibt z.B. immer etwas, dass noch heißer ist als heiß, noch kälter ist als kalt.

Von vertikalen Polaritäten kann gesprochen werden, wenn die beiden Pole dieser Gegensätzlichkeit auf unterschiedlichen Ebenen zu finden sind. In obiger beispielhafter Aufzählung habe ich auf die Beispiele aus dem Wikipedia-Artikel zum Begriff der Polarität in der Philosophie zurück gegriffen, weil sich daran sehr anschaulich zeigen lässt, wo aus spiritueller Sicht die Begrenzungen der Philosophie liegen, denn dort werden zwei weitere Beispiele angeführt: Liebe-Hass und krank-gesund. Dies ist ein Ausdruck von Mangel an Erkenntnis, denn LIEBE und GESUNDHEIT sind Aspekte der Einheit. Bist Du im Bewusstsein der Einheit, so bist Du in der Liebe und gesund. Der Gegensatz zu LIEBE ist Angst. Aus der Angst heraus bilden sich zwei emotionale Grund-Richtungen, die wir als Sympathie und Antipathie bezeichnen. Deren Extreme sind Verliebtheit bzw. Hass. GESUNDHEIT und Krankheit sind zwar Gegensätze, doch gibt es nur eine wahre GESUNDHEIT, aber unterschiedlich schwere Zustände von Krankheit. Krankheit ist immer das Ergebnis eines Mangels an Bewusstsein und stellt selbst eine Polarität dar: Entweder werden wir krank, weil wir zuviel von etwas haben oder zu wenig, z.B. ein Zuviel an Nahrung (=Übergewicht mit all den Folgen) oder Unterernährung mit all den Folgen.

Nach Anschauung des Ich-Bewusstseins gibt es demnach Polaritäten innerhalb der gesamten Existenz. Diese Betrachtungsweise wird von Wesenheiten im Einheitsbewusstsein jedoch nicht mehr ausgeübt. Jedem aufgestiegenen Wesen ist bewusst, dass alles EINS ist und dass es daher keine Trennung gibt. Dadurch sind auch Unterscheidungen in Zweiheiten unsinnig. Es wird zwar wahr genommen, dass man innerhalb der Existenz einzelne Bereiche, Dinge, Entitäten voneinander unterscheiden kann, doch das ist überhaupt nicht mehr wichtig, spielt überhaupt keine Rolle mehr. Was zählt sind die Gemeinsamkeiten, die Einheit im Bewusstsein. Daher ist eine Anschauung von Dingen als Gegensätze auch nicht mehr von Interesse. Solche Konstrukte des vom Ich gesteuerten Verstandes gibt es in der WIRKLICHKEIT nicht mehr. Was einzig zählt, ist, wie weit eine Wesenheit in ihrem Bewusstsein Gott nahe ist. Und selbst dieses wird nicht gewertet, wird nicht benutzt für Trennung oder um sich abzugrenzen, obwohl es einen Unterschied darstellt.

In der WIRKLICHKEIT gibt es weder Dualität noch Polarität! Es gibt keine Dualität (Illusion des Getrenntseins), da alles Leben in der WIRKLICHKEIT sich in dem Bewusstsein des Einsseins befindet. Es gibt keine horizontalen Polaritäten, was jede/r Leser/in leicht anhand von ein paar Beispielen nachvollziehen kann. Es gibt auch keine vertikalen Polaritäten, da es dazu zu jedem Aspekt der Einheit als Gegenpol einen entsprechenden Aspekt der Dualität brauchte. Die Ebenen der Dualität sind jedoch nicht Teil der WIRKLICHKEIT, da sie vollständig aus Illusionen erschaffen worden sind. Es gibt nur noch Tendenzen, Bewegungsrichtungen des Lebens wie Yin und Yang oder "bewusster" und "weniger bewusst". Pole wird man in der WIRKLICHKEIT jedoch vergebens suchen. Keine Pole, keine Polaritäten.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Existenzebenen und Bewusstseins-Dimensionen

Meine Frau Noreia channelt oft etwas von 24 Dimensionen und ich sage dann immer dazu, dass das lediglich eine feinere Gliederung ist. In der WAHRHEIT gibt es überhaupt keine Dimensionen und nicht einmal in der WIRKLICHKEIT. Dimensionen sind Konzepte für unseren Verstand, damit dieser sich orientieren kann. Das Spektrum der Existenz ist ein Kontinuum. Eine "Dimension" geht grenzenlos in eine andere "Dimension" über.

Unser Universum lässt sich sinnvoll gliedern in 12 Dimensionen. Diese 12 Dimensionen sind Ebenen des Bewusstseins. Es gibt aber nur 10 Existenzebenen, genauer betrachtet sogar nur neun, da aus Sicht Gottes die materielle und die Astralebene zusammen gehören, denn beide zusammen sind die Ebene der Dualität, die auf Illusion basiert und damit nicht Teil der WIRKLICHKEIT ist, die erst bei der 5. Dimension beginnt. Da ist also eine Ebene der Dualität, die eine von 9 Hauptebenen ist und ab der 5. bis zur 12. acht weitere Hauptebenen, die alle Teil der WIRKLICHKEIT sind.

In der materiellen Welt sind die ersten drei Bewusstseinsebenen zusammen gefasst, weil ein- und zweidimensionales Bewusstsein keine eigenen Existenzebenen hat. Bis zur 8. Dimension gibt es die individuellen Bewusstseinsstufen. Die 9. ist die planetare, die 10. die solare, die 11. die galaktische und die 12. die Bewusstseins-ebene des Universums. Darüber hinaus verlässt Du dieses Universum.

Eindimensionales Bewusstsein ist linear. Die Menschen haben früher überwiegend so gedacht, obwohl sie schon auf der drei-dimensionalen Erde inkarnierte Wesen waren. Zweidimensionales Bewusstsein ist planar ("flächig"). Die meisten Erdenmenschen denken bis heute meist nicht einmal 3-dimensional, obwohl ihre Körper es sind. Wenn überhaupt, dann würde ich das ein-dimensionale Bewusstsein den Mineralien zuordnen und das zwei-dimensionale den Pflanzen und Tieren. Pflanzen sind fast wie Tiere, nur dass sie sich nicht von jener Stelle weg bewegen können, an der sie "geboren" worden sind.

Ab der 3. Bewusstseinsdimension betreten wir das Reich des Menschen und aller Wesenheiten, die in der Lage sind, ihr Bewusstsein weiter zu entwickeln, ohne neu inkarnieren zu müssen. Vereinfacht bezeichnet man die Existenzebene der materiellen Welt auch als 3. Dimension, obwohl es sich bei der 3. Dimension genauer betrachtet um eine reine Bewusstseinsebene handelt.

Zur Gliederung der Existenzebenen:
3. Dim.: materielle Welt, Materie, physische Körper, Raum, Zeit,
Dualität, Ebene basierend auf Illusion.
4. Dim.: Astralebene, Astralenergie, Astralkörper, Raum, Zeit,
Dualität, Ebene basierend auf Illusion.
5. Dim.: unterste Lichtebene, Lichtenergie, Lichtkörper, kein
Raum, keine Zeit, keine Dualität, sondern unterste Einheitsebene, Beginn der WIRKLICHKEIT.
6. Dim.: kosmisches Herz, höhere Lichtenergie, z.B. geistige Grundlage der DNS.
7. Dim.: Meisterebene, Übergang zum Christusbewusstsein, das aber selbst nicht Teil einer Ebene ist.

Zu Sinn und Sinnhaftigkeit

"Sinnhaftigkeit" leitet sich offenbar von "Sinn" ab. Alles hat einen Sinn - und doch wieder nicht. Alles hat einen Sinn, wenn Du ihm einen Sinn verleihst. Von sich aus ist das Sein sinnlos, da sich dem Sein die Frage nach dem Sinn nicht stellt, wohl aber jedem Bewusst-sein ab der dritten Dimension. In der WIRKLICHKEIT löst sich diese Frage in der WAHRHEIT wieder auf.

Wenn der Sinn Dein eigenes Sein betrifft, dann spricht man auch von Sinnhaftigkeit. Die Endungen "heit" und "keit" meinen dasselbe. Im letzteren Fall hat sich das "h" nur zu einem "k" verändert. "Heit" war früher ein eigenständiges Substantiv. Du kannst es heute als Suffix mit "-sein" übersetzen. Alle "-heiten" und "-keiten" sind also Teil unseres Seins. Wenn etwas für Dein Sein als Teil Deines Seins Sinn hat, dann ist es sinnhaft. Das kannst Du wörtlich auffassen: Der Sinn haftet an Dir, ist also Teil Deines Seins. Wenn man allgemein von Sinn spricht, dann kann dieser sich auf alles Mögliche beziehen und deshalb auch auf Dinge außerhalb Deines Seins.

Ist dieser Sinn jedoch Teil Deines Seins, dann spricht man von Sinnhaftigkeit. Das ist das Sein (-keit), das als Sinn an Dir haftet. Durch die Ideale der Liebe und des Friedens kannst Du z.B. Deinem Leben einen Sinn geben. Dieser ist dann ein anderer, als bei Menschen, die diese Ideale nicht haben. Wenn Du diese Ideale dann in Dir verwirklichst als Teil Deines Seins, dann sind sie nicht nur ein abstrakter außerhalb von Dir liegender Sinn, sondern sie sind sinnhaft geworden, sie haften jetzt an Dir als Teil Deines Seins. So hast Du in Dir eine neue Sinnhaftigkeit verwirklicht.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Eine noch kürzere Geschichte vom Körper

Aus der "kurzen Geschichte von der Seele" ergibt sich im Wesentlichen auch die Geschichte vom Geist. Da der Mensch klassisch dreigegliedert wurde und wird, sind diese beiden Geschichten ohne die Geschichte vom Körper unvollständig. Das soll hiermit in aller Kürze nachgeholt werden.

Die alten Griechen wussten zunächst noch viel vom Menschen und somit von Spiritualität. In ihrer Anschauung des Menschen nach Pneuma, Psyche und Soma war Soma allerdings bereits das Fleisch, der fleischliche Körper. Eine spirituelle Betrachtung der Griechen von dem Körper ist mir in diesem Zusammenhang nicht bekannt. Die Römer waren von Anfang an ziemliche Materialisten, obwohl sie gleichwohl an eine Vielzahl von Göttern glaubten.

Unser deutsches Wort "Körper" stammt direkt vom lateinischen "Corpus". "Körper" meint damals wie heute einen leblosen Gegenstand. Dies findet sich in zahlreichen Verwendungen des Wortes "Körper" (z.B. mathematische Körper). Heute betrachten die Materialisten den Körper des Menschen als Maschine, was nur folgerichtig ist. Der "Körper" hat somit im deutschsprachigen Raum den "Leib" verdrängt.

Die alten Germanen wussten noch um den Leib des Menschen. Das Wort "Leib" leitet sich ab von dem ebenfalls germanischen Wort "Leben". Der Leib des Menschen ist also etwas Lebendiges. Durch den enormen Einfluss der materialistischen Römer auf die Menschen in der damaligen Welt und damit auch auf ihr Denken, ihre Anschauungen, hat der Corpus, der leblose Körper den Leib im Laufe der Jahrhunderte gänzlich verdrängt, mit der Folge, dass auch das damit in Zusammenhang stehende Wissen von der Lebendigkeit des Körpers verloren ging und heute bei den meisten Menschen eine rein materialistische Anschauung übrig geblieben ist. Dies gilt mit Einschränkung auch für viele spirituelle Menschen. Darauf werde ich in einem weiteren Beitrag mit dem Titel "Wahre Gesundheit - wirkliche Heilung" näher eingehen.

Zu den Zeiten der Römer waren diese das Hauptinstrument der Dunkelmächte in Europa. Und wie man heute erleben kann, ist es den luziferischen Kräften hervorragend gelungen, den Materialismus auf Erden zu etablieren und gerade durch die Sprache. Obwohl die Kirchenchristen sich für spirituell halten, weil sie an Gott glauben und vielleicht noch an Engel, führen fast alle von ihnen ein rein materialistisches Leben, mit all den typischen Folgen für sie selbst, für Mutter Erde, die Pflanzen und Tiere und die gesamte Erdenmenschheit! Dies ist keine Anklage. Es ist nur eine beispielhafte Feststellung.

Die Germanen waren zu römischen Zeiten viel spiritueller und sozialer als die Römer und Griechen und die meisten anderen Völker des europäischen Altertums. Jeder möge einmal selber darüber meditieren, was die damaligen Ereignisse und die daraus folgende Geschichte für die heutige Menschheit bedeutet.

Eine kurze Geschichte von der Seele

Der Begriff der Seele ist vermutlich der schwammigste innerhalb der gesamten Spiritualität. Wenn Du z.B. drei verschiedene spirituelle Menschen nach dem Begriff der Seele fragst, dann solltest Du Dich nicht wundern, wenn Du auch drei verschiedene Antworten erhältst!

Aus diesem Grund vermeide ich es persönlich, das Wort "Seele" zu verwenden. Eine meiner Stärken als Spiritueller Lehrer ist es, begrifflich sehr klar zu sein. Da nutzt es nichts, von der Seele zu sprechen und jeder Mensch im Raum versteht etwas ganz anderes darunter. Es ist erfahrungsgemäß auch nicht praktikabel, wenn man mitten im Redefluss ist und dann erst einmal ein Wort definieren muss, bevor man weitersprechen kann.

Wenn Du also irgendwo etwas von "Seele" liest oder hörst, so schaue oder höre ganz genau hin, um herausfinden zu können, was der Autor bzw. der Sprecher unter "Seele" versteht.

Z.B. in den Büchern von Neale Donald Walsch wird unter "Seele" der göttliche Anteil des Menschen verstanden, "Geist" meint alle feinstofflichen Anteile des Menschen und "Körper" ist der physische Körper. Somit folgt zumindest die deutsche Übersetzung einer der heute gängigen Verwendungen der Wörter Seele, Geist und Körper. Oft werden unter "Seele" allerdings auch unsere höheren Wesensanteile verstanden, unter "Geist" der Verstand und "Körper" ist wieder der physische Körper.

Auch die Geistige Welt hat in mehreren Channelings das Wort "Seele" verwendet, allerdings auch mit unterschiedlicher Deutung, je nachdem, welche Wesenheit sich gerade zu Wort gemeldet hat.

Wie kam es zu diesem Durcheinander?

Die alten Griechen sprachen von Pneuma, Psyche und Soma, was heute oft mit Seele, Persönlichkeit und Körper übersetzt wird, jedoch ursprünglich fast identisch war mit dem germanischen Geist, Seele, Leib. Die Römer sprachen von Spiritus, Animus und Corpus.

Das griechische Wort "Psyche" und Ableitungen daraus (z.B. Psychologie, zu deutsch: Seelenkunde) werden heute noch verwendet. Immer geht es dabei um den Bereich der Persönlichkeit, des Charakters usw.

Von dem lateinischen "Spiritus" leitet sich offensichtlich unser Fremdwort "Spiritualität" ab. In den christlichen Kirchen spricht man vom "Spiritus Sanctus", was mit "Heiliger Geist" übersetzt wird und nicht mit "Heilige Seele". Aus den Betrachtungen der alten griechischen und der römischen Dreigliederung des Menschen ergibt sich somit, dass der Spiritus, der Geist, ursprünglich das höchste Wesensglied war und die Psyche, die Seele, das Bindeglied zwischen Geist und Körper. Siehe hierzu z.B. auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Trichotomie. Dort unter "Anthropologie" schauen.

Obwohl durch Mißverständnisse und Fälschungen schon vor dem Konzil von Konstantinopel 869/70 nur noch von der Dichotomie, der Zweigliederung des Menschen gesprochen wurde, wurde dort die Trichotomie endgültig als Gotteslästerung verurteilt, der Geist wurde als Wesensglied gestrichen und es blieben nur noch Seele und Körper übrig. Die Seele musste nun für alles Feinstoffliche herhalten. Siehe hierzu z.B. auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Viertes_Konzil_von_Konstantinopel.

(Exkurs: "Wikipedia" ist eine reine Illuminati-Site! Alle interessanten und brisanten Wahrheiten werden dort geleugnet. Von daher kann ich diese Site nicht grundsätzlich empfehlen. Wenn es aber um zumindest scheinbar harmlose anerkannte Themen geht, dann kann man Wikipedia einige Fakten entnehmen, die dem interessierten Leser Anhaltspunkte für eigene weitere Recherchen liefern, oder zumindest aufzeigen, was das Menschheitskollektiv in dieser Sache als wahr annimmt, auch wenn die Wahrheit eine ganz andere ist.)

Über ein gutes Jahrtausend hinweg bestand der Mensch nach allgemeiner Anschauung nur noch aus Seele und Körper. In der Neuzeit, mit Aufkommen dessen, was wir bis heute noch Wissenschaft nennen, obwohl diese kaum wahres Wissen schafft, trat der Intellekt, der Verstand des Menschen sowie dessen Persönlichkeit mehr und mehr ins Blickfeld der Betrachtung.

Ausgehend von der religiösen Festlegung, wonach der Mensch aus Seele und Körper besteht und die Seele Gegenstand rein religiöser Betrachtung ist, konzentrierte sich die Medizin zunächst ausschließlich auf den Körper mit bis heute fatalen Folgen. Man konnte aber nicht umhin festzustellen, dass es da noch etwas gab, was für den modernen Menschen Bedeutung hat. Und das sind der Verstand und die Persönlichkeit, die die Wissenschaft in Anlehnung an die alte zutreffende griechische Dreigliederung nun "Psyche" nannte und ihre Wissenschaft "Psychologie".

Somit ergab sich das Unding, dass die christliche Religion bis heute nur von Seele und Körper spricht und die Wissenschaft zusätzlich von Intellekt und Psyche, diese beiden jedoch wegen ihrer materialistischen Anschauung und dem ehemaligen Alleinigkeitsanspruchs der Kirchen auf den Begriff der Seele, den Verstand und die Persönlichkeit als Funktionen des Gehirns, also des Körpers betrachtet.

Die moderne Spiritualität ist ("leider") diesem nun offensichtlichen Unsinn gefolgt und hat lediglich den Verstand aufgegriffen und als "Geist" zwischen Seele und Körper eingefügt und spricht somit oft von Seele, Geist und Körper, obwohl es ursprünglich Geist, Seele und Leib hieß.