Samstag, 2. Oktober 2010

Die Vier Edlen Wahrheiten in aktueller Form und Die Fünf Wege

Die "berühmten" Vier Edlen Wahrheiten gehen auf Buddha zurück. Sie behandeln der Reihe nach:

1. Die Existenz des Leidens.
2. Die Ursachen des Leidens.
3. Die Möglichkeit der Überwindung des Leidens.
4. Den Weg zur Überwindung des Leidens, den achtfachen Pfad.

Der Originaltext ist in der alten Sprache des Pali verfasst worden. Das Pali-Wort "Dukkha" wird ins Deutsche üblicherweise mit "Leiden" übersetzt. "Dukkha" beinhaltet jedoch viel mehr. Nachdem ich über die vier "alten" edlen Wahrheiten meditiert habe, möchte ich im Folgenden eine zeitgemäße Form vorstellen:

1. Das Leben der heutigen Menschen ist normalerweise unerfüllt.
2. Die Ursache für die Unerfülltheit des Lebens der Menschen ist die Unerfülltheit der Menschen selbst. Die Ursache für die Unerfülltheit der Menschen ist deren Unbewusstheit.
3. Je bewusster ein Mensch, desto erfüllter ist er und damit sein Leben.
4. Der Weg zur Erfülltheit des Menschen beginnt mit dem Weg des Aufstiegs in die fünfte Dimension. Danach stehen dem Menschen fünf weitere Wege offen:

a) der Weg der Aufgestiegenen Meister (der Weg des Aufstiegs in immer höhere Dimensionen);
b) der Weg des MERLIN;
c) der Weg der Avatare;
d) der Christus-Weg und
e) der Weg des Buddha.

Der Begriff des Leidens deckt nur den negativen passiven Bereich des menschlichen Lebens einigermaßen ab. Beispiele für negative aktive Emotionen sind Wut, Hass, Neid, Eifersucht. Da es jedoch um die Überwindung der Dualität in ihrer Gesamtheit geht, reicht nicht einmal die Überwindung aller Negativität aus. Auch alle dualistische Positivität will überwunden werden.

Auch der subjektiv positiv mit Macht, Ruhm oder Geld angefüllte Mensch wird früher oder später unzufrieden, da unsere Unzufriedenheit nicht allein von dem Negativen herrührt, sondern auch von dem dualistisch Positiven. Jeder Mensch fühlt sich in dieser Welt früher oder später unerfüllt, leer. "Leer" ist hier im dualistischen Sinne von "etwas fehlend" gemeint. Man erlebt Mangel. Spätestens hier, wenn ein Mensch an diesem Punkt angekommen ist, eröffnet sich ihm die Chance, den Weg in die EINHEIT anzutreten.

Unbewusstheit ist der erste Grund allen Übels in der Welt, da sie die erste Ursache für die Unzufriedenheit aller Menschen ist. Die Erweiterung des Bewusstseins führt zu erfüllteren Menschen und damit zu einem erfüllteren Leben.

DER Weg der Bewusstseinserweiterung ist der Weg des Aufstiegs, zunächst hin zu einem fünfdimensionalen Bewusstsein. In früheren Beiträgen habe ich von zwei Wegen gesprochen: dem Weg des Aufstiegs und dem Pfad der Erleuchtung. Dies möchte ich nun dahin gehend präzisieren, dass es zunächst - also am Anfang der Bewusstseinsentwicklung - nur EINEN Weg gibt, nämlich den Weg des Aufstiegs in die fünfte Dimension. Daran führt kein Weg vorbei! ;-)

Das Wort "Aufstieg" ist neu, der Weg ist uralt, denn es ist der Weg des Menschen überhaupt. Die Fortsetzung dieses Weges habe ich oben in vier weiterführende Wege untergliedert. Was man landläufig unter dem Weg des Aufstiegs versteht, ist hier genauer mit "Weg der Aufgestiegenen Meister" benannt worden, obwohl auch dies nicht vollumfassend ist, da jede/r einzelne Aufgestiegene Meister/in, ihre/seine ganz eigene Kombination aus den o.g. fünf Wegen für sich wählt, gemäß ihrer/seiner individuellen Göttlichkeit. Was ich bisher den Weg der Erleuchtung genannt habe, beginnt stimmig ebenfalls mit dem Aufstieg in die fünfte Dimension und geht dann mit dem Weg des Buddha weiter.

Konkrete Wege des Aufstiegs waren bzw. sind z.B. der ursprüngliche reine Weg des Buddha, der Weg der inneren Alchemie, der Weg der Hermetik (in heutiger Zeit z.B. der Weg nach Franz Bardon) oder auch der Kriya Yoga. Diese Wege benötigen in der Regel viel Zeit, Energie, Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Mit Lichtarbeit kann es heute schneller und leichter gehen, wobei hier die Betonung auf "kann" liegt, denn der Weg des Aufstiegs ist noch von vielen Menschen nicht wahrhaftig verstanden.

Der oben genannte Weg a meint, dass ein Mensch sein Bewusstsein innerhalb seines individuellen Seins in immer höhere Dimensionen hinein ausdehnt. Damit verfügt ein Mensch jedoch noch nicht über spezielle Fähigkeiten. Diese erlangt ein Mensch über den Weg des MERLIN, auch wenn dies - wie in allen fünf Fällen - eine sehr verkürzte Darstellung ist. Als ein Aufgestiegener Meister, der sich in immer höhere Dimensionen empor schwingt und dank MERLIN sich immer mehr Fähigkeiten aneignet, ist der Mensch dennoch in allerlei Strukturen eingebunden. Jeder Mensch hat z.B. einen Heimatplaneten und damit auch einen Heimatstern, eine Heimatgalaxie und ein Heimat-Universum. Der Weg der Avatare befreit einen Menschen vereinfacht gesagt aus allen Strukturen, die eine Art höhere Abhängigkeit darstellen. Avatare sind wahrlich die freiesten Wesen, die es gibt, weshalb sie auch "Götter" genannt werden.

Ab einem fünfdimensionalen Bewusstsein ist man in einem gewissen Bewusstsein von Einheit. Wenn man dieses Bewusstsein erweitern möchte, dann kommt hierfür der Christus-Weg in Frage, denn das Christus-Bewusstsein ist - vereinfacht gesagt - das Einheitsbewusstsein Gottes. Dieses beginnt in der siebten Dimension und erstreckt sich für uns Menschen bis in die zwölfte.

Wenn man im Laufe eines dieser Wege erkannt hat, dass man sich damit immer noch im Bereich von Existenz bewegt, dann kann früher oder später in einem Menschen der Impuls aufsteigen, die Nicht-Existenz in sich stärker zur Entfaltung kommen zu lassen. Dann ist der Buddha-Weg angezeigt. Dieser Weg fokussiert allein auf den Bereich von Nicht-Existenz, den Bereich der reinen Essenz. Hier "bewegen" wir uns in den Bereichen des Nicht-Erschaffenen. Der innerste Kern Gottes ist das NICHTS. Die höchste Wahrheit lautet, dass da nichts ist, außer dem NICHTS. Dieses NICHTS ist allerdings kein dualistisches Nichts. Hier fehlt nichts, hier ist kein Mangel. Dieses NICHTS als der Kern Gottes ist das Zentrum von allem Nicht-Sein (Essenz) und allem Sein (Existenz). Dieses NICHTS ist letztlich ALLES und damit auch die höchste Wirklichkeit und die höchste Wahrheit. Wir nennen es dennoch NICHTS, da es mit nichts vergleichbar ist, was wir kennen oder uns vorstellen können.

Die LEERE ist die Wirkung des NICHTS. Nur das NICHTS kann einen Menschen letztlich ganz und gar erfüllen, denn da das NICHTS ALLES ist, ist es auch die FÜLLE selbst und der Kern der FÜLLE, geht also über das, was wir als FÜLLE kennen, noch weit hinaus. Daher sprechen wir hier auch von der LEERE als der Wirkung des NICHTS, da wir - wenn wir ganz und gar von dem NICHTS erfüllt sind - vollkommen LEER sind von allem, was wir kennen und uns vorstellen können. Da die LEERE jedoch keine dualistische ist, fehlt uns nichts, erleben wir keinerlei Mangel, sondern sind so sehr erfüllt, wie wir erfüllter gar nicht sein könnten.